Am vergangenen Wochenende startete die Scuderia Wiesbaden beim 6-Stunden-Rennen der ARC Endurance auf dem Autodrom Most. 29 Fahrzeuge in fünf Divisionen (Div. 2 bis Div. 6, keine Starter in Div. 1) stellten sich der Herausforderung. Wir gingen mit dem blauen Ford Focus von Derr Motorsport in Division 2 mit den Fahrern Sascha Derr, Christopher Müller und Marcel Wiese und Unterstützung unserer Boxencrew (Kurt Jüttner und Thomas Emmerling) von Startplatz 26 ins Rennen.
Bereits beim Aufstellen um 9:15 Uhr regnete es ununterbrochen und das sollte sich so schnell auch nicht ändern. Marcel übernahm den ersten Stint, der ursprünglich für zwei Stunden geplant war. Durch zwei längere Safety-Car-Phasen konnte er jedoch so viel Sprit sparen, dass er 2,5 Stunden durchfuhr (und stellenweise schwamm). Damit legte er die Grundlage für eine Strategie mit nur zwei Tankstopps über die gesamte Distanz. Trotz der schwierigen Bedingungen und ohne vorherige Testfahrten im Einsatzfahrzeug fand er sofort ins Rennen. Dank seiner fast zwei Jahrzehnte Kartslalom-Erfahrung und zwei Jahren im Rallyesprint konnte er auf Anhieb konkurrenzfähige Rundenzeiten fahren. Die Division 2 zeigte sich in der regnerischen ersten Rennhälfte im Gesamtklassement durchaus konkurrenzfähig, da leistungsstärkere Fahrzeuge mit viel PS und Heckantrieb teils deutlich größere Probleme hatten. Marcel übergab schließlich auf Platz 17 liegend an Sascha.
Sascha profitierte von abtrocknenden Bedingungen und konnte das Tempo stetig steigern. Er brachte das Auto bis auf Rang 14 nach vorn und übergab für die letzten anderthalb Stunden an Christopher. Auf der nun trockenen Ideallinie ließ sich das Tempo zwar weiter erhöhen, doch war in den letzten 45 Minuten Sprit sparen angesagt, um über die Distanz zu kommen. Auf Gesamtrang 13 liegend entschieden sich dann die Abgase ab der vorletzten Runde, eine Abkürzung durch ein neu geschaffenes Loch im Krümmer zu nehmen. Ein kurzes metallisches „Klingklang“ zwischen Kurve 2 und 3 und Motorleistung und Rundenzeiten gingen nach unten. Dennoch erreichte die #76 nach 6 Stunden das Ziel.
Nach sechs Stunden stand für uns ein 15. Platz in der Gesamtwertung und Rang 4 in Division 2 zu Buche – ein gelungener Einstand auf der Rundstrecke für Marcel.